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Informationen zu der Hauptstadt Algeriens Algier


Algier ist mit ungefähr 2,2 Millionen Bewohnern die größte Stadt Algeriens. Sie ist durch den Regierungssitz des Staates Zenit der algerischen Modernisierung. Zugleich ist sie das touristische Zentrum.

Die Stadt Algier ist Teil der Provinz Algier, die gegliedert ist in 13 Kreise und 57 Gemeinden. Ihr politisches Oberhaupt ist der Wali, der in seinem Amt eine ähnliche Rolle einnimmt wie ein Gouverneur. Er wird vom Präsidenten Algeriens ernannt und von einem Exekutivrat gefördert. Regiert wird Algier, wie jede andere algerische Gemeinde, von einer kommunalen Volksversammlung, dem Assemblée Populaire Communale (APC), die für vier Jahre gewählt wird. Diese wiederum wählt einen kommunalen Exekutivrat und dessen Präsidenten.

Der Rat entscheidet über regionale, beziehungsweise lokale Belange im Bereich der Verwaltung, der Ökonomie und der Kultur. Alle Mitglieder dieser lokalen Regierung unterstehen dem Innenministerium. Der Wali von Algier hat seit 1996 eine gehobene Stellung unter den regionalen Verwaltungsleitern. Nur er hat neben dem Amt des lokalen Entscheidungsträgers auch die eines Ministers auf staatlicher Ebene inne. Neben den Regierungsgebäuden befinden sich in Algier auch alle ausländischen Institutionen, wie unter anderen die deutsche Botschaft.

Algier befindet sich, wie das gesamte Land, im Umbruch. Die Küstenstadt am Mittelmeer ist seit jeher maßgebend für die Entwicklung des gesamten Landes. Von hieraus fand immer schon die gesamte Modernisierung und die kulturelle Prägung Algeriens statt.

So finden sich zahlreiche Sakrilege der Historie Algeriens in Algier wieder. Unter anderem kann man die französische Kathedrale Notre-Dame, die von arabischer Architektur geprägte Altstadt, unzählige maurische Ruinen und den Hafen, der seit der Antike das Land prägte wie keine andere infrastrukturelle Gegebenheit, besichtigen. Zudem tragen zahlreiche Straßenzüge die Handschrift der französischen Kolonialzeit. Das Stadtbild wird ergänzt durch eine Unzahl von Moscheen und den terrasenartigen Aufbau der Stadtbezirke an der Meeresbucht entlang.

Durch die Lage an der bergigen Küste ergibt sich ein unvergleichliches Farbenspiel zwischen dem azurblauen Mittelmeer, der Stadt und den prachtvollen Sandsteinfarben der Felsenbucht, die größtenteils üppig in den unterschiedlichsten Grüntönen bewachsen ist. Dies ergibt ein unvergessliches Panorama der Stadt.

Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die touristische Industrie hauptsächlich in Algier angesiedelt hat. Neben dem einmaligen Flair stellt Algier die für diese Branche nötige Infrastruktur. Dabei sind der Seehafen, der Flughafen und der Anschluss an den Rest des Landes und der Magrebstaaten via Straßen- und Bahnverkehr für diese Rolle Algiers ausschlaggebend.

Daneben hat Algier sowohl die kulturellen, wie auch die ökonomischen Voraussetzungen, um den touristischen Schwerpunkt in Algerien zu bilden. So ist es auch wenig verwunderlich, dass sich die meisten Hotels hier angesiedelt haben.

Zum einen befindet sich in Algier ein Kultur- und Bildungsangebot sondergleichen. Dieses ist durch eine Oper, die Universitäten, sowie viele Museen, Galerien und Institute geprägt. Bei den Museen ist besonders das Barbon- Museum mit seinen ethnographischen Sammlungen an Schmuck und Kleider der verschiedenen Bevölkerungsgruppen Algeriens hervorzuheben. Die Ausstellungen dieses Hauses bieten einen idealen Überblick über die kulturelle Vielfalt Algeriens.

In den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt verweilten einst Schriftsteller und Philosophen, wie zum Beispiel Albert Camus. Diese Umgebung strahlt durch ihre lange Geschichte und die daraus resultierende verschiedenartige Architektur die Kreativität förmlich auf die Besucher und Bewohner ab. Nach wie vor sind hier Künstler aus den unterschiedlichsten Richtungen, wie zum Beispiel der Malerei oder des Töpferhandwerks, anzutreffen.

Zum anderen ist Algier das industrielle Handelszentrum Algeriens, da die Stadt der Verkehrsknotenpunkt des Landes ist. Durch diese Mobilität hat man es relativ leicht, das übrige Land zu erkunden. Deshalb ist Algier bei den meisten Reiseveranstaltern auch Dreh- und Angelpunkt der Erkundungstouren durch das Land.

Da Algeriens ökonomischer Schwerpunkt auf dem Export von fossilen Brennstoffen liegt, hat sich in Algier die Industrie auf die Weiterverarbeitung dieses Gutes spezialisiert hat. Jedoch gibt es daneben einen erheblichen Anteil an Leder- und Textilherstellungen, die Metallverarbeitende Industriezweige und die Automobilindustrie. Außerdem ist durch die Bourse d`Alger die größte Börse des Landes in Algier angesiedelt. In den umliegenden Bezirken der Stadt findet hauptsächlich eine intensivierte agrarwirtschaftliche Nutzung statt. Zu den Produkten aus diesem Sektor zählen unter anderem Zitrusfrüchte, Tabak, Getreide, Wein, Kartoffeln und Hülsenfrüchte.

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