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Algeriens Wirtschaft


Die algerische Wirtschaft entwickelt sich seit der Liberalisierung expotenziell steigend, was vor allem der gestiegenen internationalen Nachfrage nach Erdöl- und Erdgas zu verdanken ist.

Algerien ist auf internationale Bündnisse wegen ihrer innerländischen Modernisierungsbestrebungen angewiesen, da sie nicht über die entsprechenden Technologien verfügen, um dies autonom durchzuführen. Überdies ist Algerien bestrebt seine wirtschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen. Aus diesem Grund unterzeichnete es am 22. April 2002 in Valencia ein Assoziationsabkommen mit der europäischen Union, welches am 1. September 2005 ratifiziert wurde. Es sieht eine weitere Vertiefung der Handelsbeziehungen zur EU vor.

Zudem tritt durch dieses Abkommen Algerien in eine Freihandelszone ein, die das gesamte Mittelmeer bis 2014 umspannen soll. Europa gehört ohnehin zu den Hauptabnehmern der fossilen Energieressourcen aus Algerien. 90% der geförderten Menge ist für den europäischen Markt bestimmt. Algerien ist somit der drittgrößte Importeur von Erdgas der europäischen Union. Aus diesem Grund ist geplant, zwei neue Pipeline- Verbindungen zwischen Algerien und Spanien respektive Italien zu errichten. Sie sollen die Transportkapazitäten zwischen Europa und Algerien in den nächsten Jahren weiter steigern. Insbesondere werden Frankreich, Spanien, Italien und Portugal durch Algerien beliefert.

Allgemein ist zu beobachten, dass der überwiegende Teil der ausländischen Investitionen im Energiesektor getätigt wurde. Zunehmend werden zudem auch Zuflüsse an externen Kapitalanlagen in anderen Bereichen getätigt, wie beispielsweise der Telekommunikation, der Infrastruktur, der Elektrotechnik, dem Bankensektor, der Baustoff- und Lebensmitteltechnik. Diese ausländischen Investitionen werden auch getätigt, um das politische System zu stärken und dadurch einen langfristigen Zugang zu den fossilen Brennstoff- Ressourcen zu garantieren.

Das ist dadurch begründet, dass nach wie vor die hohe Jugendarbeitslosigkeit das höchste Stabilitätsrisiko Algeriens ist. Laut Algerien-Statistiken sind mehr als 25% der Jugendlichen unter 20 Jahren arbeitslos. Über 70% der Arbeitssuchenden sind jünger als 30. Die primäre Zielsetzung der Regierung ist daher ein Anstieg an innerstaatlichen Wachstums, um ein Zuwachs an Beschäftigung außerhalb des Energiesektors zu schaffen. Deswegen baut die algerische Regierung, neben den Bemühungen ausländischer Investoren, kleinere und mittelständische Unternehmen, sowie die Agrarwirtschaft, auf und aus.

Daneben fördert Algerien massiv den Ausbau der Infrastruktur. So wurde der neue internationale Flughafen in Algier im Juli 2006 eröffnet. Eine Modernisierung der öffentlichen Verkehrsmittel in Algier nach westlichem Vorbild wird gegenwärtig umgesetzt. Eine Erneuerung und Erweiterung des Schienenverkehrs, welches zukünftig das gesamte Land miteinander verbinden soll und eine circa 1.200 km lange Autobahn vom Osten zum Westen des Landes sind somit derzeitig in Bau. Zudem wird an Kraftwerken, Staudämmen, Meerentsalzungsanlagen und einer Aufarbeitung des Kanalisations- und Sanitärsystems gearbeitet. Zusätzlich investiert Algerien in den Sozialwohnungsbau und in sechzig neue Krankenhäuser.

Regierung & Ökonomie Algeriens




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